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Parteiversammlung November 2018

30. November 2018

«Meine Bilanz zur gestrigen CVP Parteiversammlung fällt sehr gut aus, was das Engagement und das Finden von Lösungen angeht», hält Parteipräsident Matthias Buzzi fest. «Besonders die Themen Schulhausbau Acher Mitte, Motion bez. Kleinklassen und die direkte Linie Ägeri-Menzingen waren Thema im angeregten Austausch.»

Die CVP Unterägeri forderte anlässlich der Gemeindeversammlung Mitte Juni im Zusammenhang mit der Motion «Optimierung des ÖV-Angebots für Berufspendler und Schüler/innen der Kantonsschule Menzingen aus dem Ägerital durch die Realisierung einer Direktverbindung zwischen dem Ägerital und Menzingen» eine umgesetzte Lösung ab Dezember 2018.

In der Vorlage zur Gemeindeversammlung fehlt dazu jeglicher Hinweis, die Motionäre wurden weder zur Mitwirkung aufgefordert noch über die Verhandlungen mit den kantonalen Stellen und mit dem Gemeinderat von Oberägeri informiert. Aus dem Bericht und Antrag des Regierungsrats zu Postulaten im Kantonsrat wird die Variante mit Verstärkungskursen favorisiert. Diese wären rasch und kostengünstig für einen Betrag von rund 50’000 Franken realisierbar.

Sollte der Kanton für eine sofortige Umsetzung nicht Hand bieten, fordert die Pateiversammlung die Aufnahme von 25’000 Franken im Budget 2019. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Oberägeri und deren Mitbeteiligung soll so ein Zeichen gesetzt und eine konkrete, kurzfristige Lösung rasch realisiert werden, bis eine paritätisch zusammengesetzte Arbeitsgruppe langfristige Lösungen erarbeitet hat. Wo ein Wille ist, das ist auch ein Weg (oder ein Bus)!

Erich Schönbächler, Rektor der Schulen Unterägeri, erläuterte klar, offen und nachvollziehbar, weshalb der Bau eines zusätzlichen Schulhauses dringend notwendig ist. Die Zuzüge in den letzten Jahren erfordern diesen Ausbau. Das Projekt «Acher Mitte» steht sinnbildlich für die solide Qualität der Unterägerer Schulen und dessen Lernbetrieb. Die Parteiversammlung unterstützt das Vorhaben, erwartet aber gleichzeitig, dass gemäss EG Waldgesetz § 20bis Holzförderung «bei der Projektierung von kantonalen und kommunalen sowie vom Kanton oder den Gemeinden mehrheitlich subventionierten Bauten die Holzbauweise und die Nutzung der Holzenergie von Beginn an in die Evaluation einzubeziehen werden.»

Die Schule Unterägeri führt aktuell auf der Primarschulstufe noch eine Kleinklasse. Jene auf der Oberstufe (Werkklasse) wurde infolge mangelnder Auslastung, im Einklang mit den pädagogischen Grundsätzen und nach Vorgaben der Direktion für Bildung und Kultur aufgehoben. Entsprechend wenig zielführend ist es, auf der Primarschule eine Kleinklasse zu führen, da spätestens mit dem Eintritt in die Oberstufe die Jugendlichen in die Regelklassen integriert werden.

Zudem findet eine Zuweisung in die Kleinklasse nur statt, wenn ein Kind eine ausgewiesene kognitive Schwäche hat (Schwächen betreffend Wahrnehmen, Denken, Erkennen in mehreren Teilbereichen). Dabei braucht es eine Abklärung durch den Schulpsychologischen Dienst SPD. Separation kann auch Ausgrenzung sein. Der Kanton Zug setzt deshalb, wenn immer möglich, auf eine integrative Lösung.

Diese Lösung gilt auch für verhaltensauffällige Kinder. Gemäss den Ausführungen von Rektor Erich Schönbächler heisst das Zauberwort «Schulinsel». Dort kann mit den Fachkräften (Schulsozialarbeit, SHP, Therapeut/innen, …) und dem Kind ein Weg zurück in die Regelklasse gefunden werden. Erst wenn dies nicht gelingt, muss über eine Zuweisung in eine Sonderschule nachgedacht werden. Die Kleinklasse ist aber weder eine Sonderschule, noch kann sie den Bedürfnissen dieser Kinder gerecht werden.

Eine Annahme der Motion «Kleinklasse beibehalten» wäre zudem eine Verschleuderung von Fachkräfte-Ressourcen (100% SHP für 3 – 5 Kinder!). Deshalb lehnt die CVP Unterägeri die Motion entschieden ab.

CVP Unterägeri, Arthur Walker